Penan wollen UNESCO-Biosphärenreservat auf Borneo

Am Welttag der indigenen Völker lanciert eine Gruppe von indigenen Penan eine Kampagne für ein UNESCO-Biosphärenreservat in der Magoh-Region des malaysischen Bundesstaats Sarawak. Die Penan wollen ihre Wälder vor der Abholzung schützen, weiterhin nachhaltig nutzen, ihren Lebensstandard verbessern und ihre Rechte als Indigene sichern.

(Kuching, Sarawak, Malaysia) Anlässlich des Internationalen Tages der Indigenen Völker reist eine Delegation aus dem Magoh, Sarawak, in Sarawaks Hauptstadt Kuching, um dein UNESCO-Biosphärenreservat in der Region des Magoh-Flusses zu fordern. Das Gebiet soll von den Penan verwaltet, genutzt und geschützt werden.

Das Magoh-Gebiet umfasst eine Fläche von rund 870 km2 (etwas grösser als der Kanton Jura) und verbindet den bestehenden Gunung Mulu Nationalpark mit dem von der Schweiz seinerzeit unterstützten Pulong Tau-Nationalpark. Die Region besteht aus wertvollen Primär- und Sekundärregenwäldern und nimmt eine wichtige Funktion als Wildtier-Korridor ein. Sie ist Heimat von bedrohten Säugern wie Malaienbären, Schuppentieren und Nebelpardern und von verschiedenen Arten von Nashornvögeln.

Mit dem Magoh-Biosphärenreservat soll die Abholzung im Gebiet gestoppt werden. So erklärt Penan-Häuptling Peng Megut aus Long Tevenga: " Die Holzfirmen konsultieren uns nicht, aber wir sind hier, wir waren schon immer hier und wir wollen den Wald auch weiterhin schützen.»

Die Magoh-Deklaration wurde von 96 Penan aus 15 Gemeinden unterzeichnet und dem Büro des Regierungschefs von Sarawak übergeben. Guman Megut aus Long Dau'un, hofft, «dass wir auf den Regierungschef zählen und dass er unseren Wunsch, den Wald für uns und die zukünftigen Generationen zu schützen, unterstützt."

1987 wurde auf Veranlassung von Abang Johari, dem damaligen Penan-Minister und heutigen Regierungschef von Sarawak, eine Studie angestossen. Die Studie ergab, dass der Magoh eines von sieben Gebieten ist, das die Kriterien für ein UNESCO-Biosphärenreservat erfüllen könnte.

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