Keine Schnellstrasse durch den Regenwald

Keine Schnellstrasse durch den Regenwald

Eine Schnellstrasse, der Pan Borneo Highway, soll die letzten intakten Regenwälder im Hinterland von Sarawak durchqueren und bedroht die letzten semi-nomadischen Penan. Der Bruno Manser Fonds unterstützt die betroffenen Penan, die sich gegen die Autobahn durch ihre Heimat wehren.

Die malaysische Regierung baut quer durch den malaysischen Teil von Borneo eine Schnellstrasse und bedroht damit die letzten Primärwälder. Die meist vierspurige Strasse zieht sich entlang der Küste vom Süden Sarawaks bis in den Nachbarsbundesstaat Sabah. Doch dazwischen liegt das Sultanat von Brunei. Deshalb soll die Strasse dort durch das Hinterland von Sarawak führen: Hier befinden sich nicht nur einige der wichtigsten Schutzgebiete von Sarawak wie der Mulu-Nationalpark, hier leben auch die letzten semi-nomadischen Penan.

Eine solche Strasse in dieser sensiblen Region zerstört den Regenwald. Wildtierkorridore werden unterbrochen und die abgeschiedene Region wird für die Ausbeutung durch Abholzung und Plantagen erschlossen. Sie bedroht auch die Lebensweise der Penan existenziell: Denn die Penan der Magoh- und Limbang-Region haben sich erst kürzlich niedergelassen und sind grosse Teile des Jahres immer noch nomadisch im Regenwald unterwegs. Für sie ist das Jagen und das Sammeln in einem intakten Regenwald von noch grösserer Bedeutung als für andere Penan-Gruppen.

Die Regierung hüllt sich in Schweigen über den genauen Routenverlauf und erschwert so die Einschätzung der ökologischen und sozialen Folgen. Die betroffenen Penan-Dörfer wurden nicht konsultiert. Die Erstellung einer Schnellstrasse in dieser abgeschiedenen und bergigen Region wirft zudem Fragen zur technischen Machbarkeit und Notwendigkeit auf. Bereits die Schnellstrasse an der südlichen Spitze von Sarawak ist meist verweist, da die Region extrem dünn besiedelt ist. Im Limbang-Region leben noch weniger Leute – die meisten ohne Auto. Die Autobahn ist ein Prestigeprojekt, mit welchem sich Politiker in ihrem Wahlbezirk profilieren – auf Kosten der Natur und der Penan.


Weitere Informationen:


Mitglied werden

Sich anmelden