Tong Tana: Urwälder der Erde

In der aktuellen Ausgabe des Tong Tanas erfahren Sie mehr über die Bedrohungen für die Urwälder, nicht nur in Malaysia sondern auch in Europa, und lesen Sie die Einschätzung von Jürgen Blaser, internationaler Experte für Tropenwald.

Urwälder der Erde


Ehrwürdige Bäume, intensives Grün, eine Vielfalt an Insekten, Vögeln, Reptilien und Säugetieren — ein Urwald. Umgangssprachlich wird Urwald oft mit tropischem Regenwald gleichgesetzt. Dabei gibt es in vielen Gebieten der Erde unterschiedliche Urwälder: Unter einem Urwald versteht man einen natürlich gewachsenen Wald, der sich ohne massive menschliche Eingriffe entwickeln konnte. Gewisse Urwälder können sehr wohl Regenwälder sein, wenn dort während des ganzen Jahres grosse Regenmengen fallen. Es gibt zum einen die immergrünen tropischen Regenwälder um den Äquator, zum anderen gemässigte Regenwälder in den kühlgemässigten Breiten wie zum Beispiel die Mammutbäume an der nordamerikanischen Pazifikküste.


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Du hast im Laufe deiner Karriere viele verschiedene Wälder besuchen dürfen. Was macht die Wälder Borneos speziell?


Jürgen Blaser: Die standörtliche Diversität der Wälder mit einer enormen Biodiversität in Flora und Fauna und die zentrale Rolle der verschiedenen indigenen Bevölkerungsgruppen, die diesen vielseitigen Lebensraum seit Jahrtausenden nachhaltig nutzen. Borneo ist deshalb mit seinen Tieflandregenwäldern, den Bergregenwäldern und seinen Sumpfwäldern einmalig. Was Borneo aber auch speziell macht — in einem für mich negativen Sinn — ist die Geschwindigkeit der Veränderung dieses Lebensraums, der praktisch vor meinen Augen in den letzten 30 Jahren stattgefunden hat, insbesondere die grossflächige Umwandlung der Wälder in landwirtschaftliche Flächen.


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