Strafverfahren gegen Bruno Manser Fonds definitiv eingestellt

Malaysisch-kanadisches Unternehmerpaar Taib Murray unterliegt mit Strafklage gegen Basler Umweltorganisation

Das seit vier Jahren laufende Strafverfahren gegen den Bruno Manser Fonds und seinen Geschäftsleiter Lukas Straumann wird definitiv eingestellt. Eine entsprechende Einstellungsverfügung der Basler Staatsanwaltschaft wurde vor kurzem rechtskräftig.
 
Bereits im vergangenen April kündigte die Staatsanwaltschaft ihre Absicht an, das Verfahren einzustellen. Darauf zogen die Kläger – das kanadisch-malaysische Unternehmerpaar Jamilah und Sean Taib Murray sowie zwei ihrer Unternehmen – ihre Strafanträge zurück und erklärten ihr Desinteresse an einer Weiterverfolgung des Strafverfahrens in Bezug auf die Offizialdelikte.
 
Damit sind sämtliche strafrechtlichen Vorwürfe gegen den Bruno Manser Fonds vom Tisch. Namentlich sah die Staatsanwaltschaft keinerlei Anhaltspunkte für die Beschuldigungen des Betrugs, der Veruntreuung, der ungetreuen Geschäftsbesorgung, der Nötigung, der Irreführung der Rechtspflege sowie der falschen Anschuldigung.
 
Anwälte der Vischer AG hatten im Auftrag des Ehepaars Taib Murray dem Bruno Manser Fonds die gravierenden Delikte unterstellt. Vischer ist eine auf wirtschaftsrechtliche Themen spezialisierte Anwaltskanzlei mit Büros in Zürich, Basel und Genf.
 
 
Strafverfahren wegen falscher Anschuldigung gefordert

 
Der Bruno Manser Fonds verlangt die rasche Wiederaufnahme eines temporär sistierten Strafverfahrens gegen das Ehepaar Taib Murray sowie die Behandlung der Strafanzeige gegen drei gegenwärtige und frühere Verantwortliche der Anwaltskanzlei Vischer. Bereits 2019 hatte der Bruno Manser Fonds Strafanzeige wegen falscher Anschuldigung und Verleumdung erstattet.
 
«Wir erwarten, dass die Basler Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen rasch vorantreibt und Anklage erhebt», sagte Lukas Straumann, Geschäftsleiter des Bruno Manser Fonds.
 
Jamilah Taib Murray ist eine in Kanada lebende Tochter des Gouverneurs des malaysischen Bundesstaats Sarawak. Für die Herkunft ihres Vermögens von geschätzten mehreren hundert Millionen US-Dollar hat sie nie eine Erklärung geliefert.

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