Bewusster Konsum

Bewusster Konsum

Der Schutz des Regenwalds ist eine vielschichtige Aufgabe. Der Bruno Maner Fonds engagiert sich vor Ort für die Landrechte der Penan, pflanzt Bäume und setzt sich politisch für besseren Waldschutz ein. Doch durch die weltweite wirtschaftliche Vernetzung hat unser Einkaufsverhalten in der Schweiz eine direkte Folge für den Regenwald in Sarawak. Als Konsumentinnen und Konsumenten können wir den globalen Umgang mit dem Regenwald beeinflussen, indem wir auf Tropenholz und Palmöl verzichten und darauf achten, wie wir unser Geld anlegen.

Die Holzdeklarationspflicht schafft Transparenz

Als Bruno Manser 1990 zurück in die Schweiz kam, um sich für den Regenwald von Sarawak zu engagieren, importierte die Schweiz grosse Mengen von Tropenholz. Dieses Holz wurde im Handel jedoch oft nicht als solches ausgewiesen, sondern ohne Herkunftsangabe verkauft.

Bruno Manser setzte sich deshalb vehement für ein Importverbot für Tropenholz und eine Deklarationspflicht ein. Mehr dazu finden Sie in unserem Tong Tana. Sein Einsatz zeigte schon in den Neunzigern Wirkung: Die Holzindustrie setzte mehr und mehr auf Schweizer und europäisches Holz, und die Importe von Tropenholz gingen trotz weiterhin fehlendem Importverbot zurück.

Es sollte noch bis Ende 2011 dauern, bis sich die Forderung nach einer Holzdeklarationspflicht durchsetzte. Damit können die Konsumentinnen und Konsumenten heute selbst entscheiden, ob und welches Tropenholz sie kaufen möchten. In der Folge hat sich der Import von Tropenholz weiterhin reduziert.Zudem beschloss das Parlament 2019 nun auch das Importverbot für illegales Holz.


Verzichten Sie auf Tropenholz und kaufen Sie möglichst Produkte aus Schweizer Holz.
Das FSC-Label steht für nachhaltige Waldwirtschaft, garantiert aber leider nicht in jedem Fall die Nachhaltigkeit und Legalität des Holzes



Palmöl ist überall

Das Öl der tropischen Ölpalme geniesst seit einigen Jahren einen zweifelhaften Ruf. Zwar ist die Palme sehr ertragreich und wirtschaftlich attraktiv. Doch für die Plantagen werden wertvolle Regenwälder gerodet, wodurch klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt wird, und die Rechte der Lokalbevölkerung missachtet. Der Anbau der Palme erfordert zudem den Einsatz von Chemikalien, bedroht die Biodiversität und die Arbeitsbedingungen sind oft katastrophal. Mehr Informationen finden sich in unserem Palmöl-Dossier.

Der Bruno Manser Fonds rät deshalb davon ab, Palmöl zu verwenden. Da das Öl für die Nahrungsmittel und Kosmetikindustrie hervorragende Eigenschaften aufweist, ist dieser Vorsatz schwierig einzuhalten. Nicht zuletzt Tiefkühlprodukte, Süssbackwaren und Convenience Foods enthalten Palmöl. Hinzu kommen Seifen, Shampoos und weitere Kosmetikprodukte, in welchen Palmöl nicht als solches ausgewiesen wird, sondern in Bezeichnungen wie Glyceryl Laureate oder Sodium Laureth Sulfate erahnt werden muss.


Verzichten Sie wenn möglich auf Produkte, die Palmöl enthalten, und wählen Sie palmölfreie Alternativen.



Papier ist Holz

Es ist schwierig sich im Alltag bewusst zu sein, dass wir täglich verarbeitete Bäume in Form von Papier verbrauchen. Der hohe Papierverbrauch belastet die Wälder weltweit und die Digitalisierung unseres Lebens hat paradoxerweise zum Anstieg des Papierverbrauchs geführt.

Ein Lösungsansatz ist, wenn immer möglich Recyclingpapier zu verwenden, das Label «Blauer Engel» garantiert dies zum Beispiel. So sinkt die Nachfrage nach Holz und für die Verarbeitung des Altpapiers werden weniger Energie und Wasser verwendet. Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.


Überlegen Sie sich genau, ob Sie einen Ausdruck benötigen oder nicht.
Sie sparen damit wertvolle Ressourcen.



Kein Geld für dreckige Geschäfte

Der Bruno Manser Fonds deckt auf, wo die Gelder aus Umweltzerstörung hinfliessen und was für eine Rolle Schweizer Banken dabei spielen. Unser Geld arbeitet oft ohne unser Wissen gegen unsere Überzeugungen: Wir legen unser Erspartes bei einer Bank an, die damit dann investiert, wo und wie sie will. Hier gilt es abzuklären, wie unser Geld eingesetzt wird.


Fragen Sie bei Ihrer Pensionskasse und Ihrer Bank nach, ob Ihr Geld in Regenwaldzerstörung investiert wird, ob zum Beispiel Papier- oder Palmölkonzerne damit finanziert werden.

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